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Leo Olsthoorn: „Jetzt kommt endlich Bewegung in Dinge, die zu lange liegen geblieben sind”

3 Minuten
Gepost op 02-02-2021
door Diede Barendse

Viele Softwarelieferanten arbeiten in der Kulanzperiode daran, die Koppelung mit Floriday für die Installation bei ihren Kunden einsatzbereit zu machen. Auch Olsthoorn Automatisering nutzt diese Frist, um die letzten offenen Punkte zu erledigen. „Im Markt gibt es eine Menge Energie und Motivation für eine zügige Digitalisierung.”

Digitalisierung ist in der Zierpflanzenbranche schon lange ein Thema. Leo Olsthoorn, der Inhaber von Olsthoorn Automatisering, bestätigt das: "Das ist nicht erst in den letzten Jahren aufgekommen. Aber erst jetzt bringen wir das richtig in Schwung, damit wirklich alle Connect-Bestellungen digital ablaufen. Ohne Druck durch die PSD2-Gesetzgebung und das damit verbundene Programm 100% Digital würde es uns nie gelingen, die ganze Branche umzuformen."

Der Softwarelieferant aus Honselersdijk bietet schon seit 1998 Softwarelösungen für Gärtner an. "Mit persönlicher Betreuung, Service und Maßarbeit versuchen wir, uns von der Konkurrenz abzuheben. Gerade heute, wo wir dabei sind, die gesamte Zierpflanzenbranche vollständig auf digitalen Handel umzuschalten, ist das wichtig. Wir unterstützen unsere Kunden bei diesem Prozess, und sie vertrauen darauf, dass uns das gelingt."

100% Digital trägt dazu bei, den verschärften Vorschriften der EU-Gesetzgebung für Finanzdienstleister (PSD2) gerecht zu werden. Leo Olsthoorn meint, dass die Größenordnung und das Tempo der Veränderung mit Gefahren verbunden sind: "Die Auswirkungen sind groß, und damit auch die Risiken. Da fragt man sich schon, ob es unbedingt nötig war, so gut wie alle Aspekte des Direkthandels gleichzeitig anzupacken. Andererseits kommt dadurch endlich Bewegung in Dinge, die viel zu lange liegen geblieben sind."

Mehr Zeit

Die Kulanzperiode findet Leo Olsthoorn positiv. Beim überwiegenden Teil der Kunden von Olsthoorn Automatisering ist die Koppelung mit Floriday bereits installiert. Die Kulanzperiode ermöglicht es, auch der restlichen Gruppe eine sorgfältige Umsetzung zu garantieren: "Bei uns hatten die unbedingt notwendigen Anpassungen zur Erfüllung der Anforderungen an 100% Digital Priorität. Mit der eigentlichen Arbeit konnten wir erst beginnen, als die API-Koppelung stabil genug war. Im Oktober waren wir dann für die große Einführung bereit, aber zuvor mussten wir ein umfangreiches Projekt mit Analysen, Implementierungen und Tests absolvieren. Jetzt haben wir etwas mehr Zeit, um Verbesserungen vorzunehmen und um bei den restlichen Kunden noch rechtzeitig für einen funktionierenden Anschluss zu sorgen. Und zwar ohne ständig mit einer rasch näher kommenden Deadline konfrontiert zu werden."

Was übrigens nicht bedeutet, dass Olsthoorn Automatisering woanders Fehler gemacht hätte. "Wir haben uns immer dafür eingesetzt, den Connect-Handel bis zum 1. Januar 2021 insgesamt auf Floriday umzuschalten, und bis auf eine spezielle Ausnahme hätten wir das auch geschafft. Dennoch sind wir froh, dass der Branche jetzt kein Chaos mehr droht und wir den größten Druck durch die Kulanzperiode los sind."

Intensive Zusammenarbeit mit den Kunden

Softwarelieferanten arbeiten strukturell intensiv mit Gärtnern und Käufern zusammen, und daran hat sich in dieser Phase von 100% Digital nichts geändert. "Die Zusammenarbeit mit den Kunden ist ein Teil unseres Jobs", sagt Leo Olsthoorn. "Die ersten Kunden haben wir während der Koppelung ausführlich betreut. Im Juli ist der erste Gärtner angeschlossen worden, und im August und September kamen allmählich immer mehr hinzu. Seitdem ist es uns gelungen, die Koppelung so zuverlässig und benutzerfreundlich zu machen, dass die Benutzer sie nun selbst durchführen können."

Dennoch gibt es noch eine Menge Interaktion mit Gärtnern, die eine individuelle Lösung benötigen oder umfangreichere Funktionen verwenden. "Bestimmte Aufgaben werden in Floriday anders gelöst oder sind dort nicht mehr durchführbar, und dann muss man mit den Gärtnern besprechen, wie sie damit umgehen sollen. Wir haben zuvor eine Bestandsaufnahme von verschiedenen Situationen gemacht, die in der Praxis vorkommen, und bei Besonderheiten die erforderlichen Anpassungen vorgenommen", berichtet Leo Olsthoorn. "Wir bekommen immer noch Anfragen von Kunden, die bei bestimmten Punkten Probleme haben. Sie wissen, dass sie immer auf uns zählen können; alle Probleme werden bei uns ernst genommen und gründlich gelöst. In manchen Fällen müssen wir sie auf Floriday selbst verweisen. Wie auch immer - die Kunden können jederzeit den Helpdesk anrufen, wenn sie Unterstützung oder zusätzliche Erklärungen brauchen."

Auch mit einigen Käufern von angeschlossenen Gärtnern steht Olsthoorn im Kontakt über spezielle Themen: "Dabei geht es beispielsweise um den Barcode, der auf dem Verpackungsaufkleber gewünscht wird, oder darum, wie die bereitgestellten Labeldaten an eine Floriday-Bestellung gekoppelt werden. Außerdem empfehle ich meinen Kunden immer, ihren Käufern einen Anreiz für eine Bestellung über Floriday zu geben."
Natürlich arbeiten die Softwarelieferanten auch eng mit Floriday zusammen: "In der Entwicklungs- und Umsetzungsphase läuft die Kommunikation reibungslos. Dabei beraten wir uns eingehend auf der Slack-Plattform. Das ist eine Art Chatbox, in der umgehend auf technische Fragen oder eventuelle Probleme reagiert werden kann."

Chancen und Herausforderungen

"Das Schönste an der vollständig digitalen Arbeitsweise ist, dass nun alles automatisch herein kommt. Denn ein Käufer muss jede Bestellung digital versenden. Außer wenn ein Einkaufstipp angefordert wird, muss nichts mehr von Hand eingegeben werden, sodass auch das Risiko von Fehlern abnimmt. Das wirkt beruhigend auf den Gärtner. Es kommt allerdings schon darauf an, dass er den Katalog richtig erstellt hat und das Angebot immer auf dem aktuellen Stand hält." Die Digitalisierung hat Auswirkungen auf die gesamte Zierpflanzenbranche und ist wie jede Veränderung auch mit Herausforderungen verbunden. Leo Olsthoorn hat daher einen guten Rat für alle, die in dieser Branche arbeiten: "Veränderungen führen dann zum Erfolg, wenn sie gut durchdacht sind und von allen Beteiligten befürwortet werden."